Ausbildung

So lief der Girls' und Boys' Day

Schüler:innen besuchten zur Berufsorientierung unser Werk in Schöneweide

Malte Dethloff ist Azubi im 2. Ausbildungsjahr und zeigt den Kindern das Werk Schöneweide.
Malte Dethloff ist Azubi im 2. Ausbildungsjahr und zeigt den Kindern das Werk Schöneweide.

Kann ein S-Bahnzug auch rückwärtsfahren? Warum ist der Stromabnehmer unten? Was muss man als Lokführer:in alles können? Antworten auf spannende Fragen bekamen die Jungen und Mädchen, die sich zum bundesweiten Girls’ und Boys’ Day am 25. April einen Platz bei der S-Bahn Berlin im Werk Schöneweide ergattert hatten.

„So viele junge Leute hier?“, wunderte sich ein Werkstattmitarbeiter. Spontan bleibt er bei einer Gruppe stehen und erfährt von ihr, es ist der offizielle Girls’ und Boys’ Day, bei dem in diesem Jahr mehr als 30 Mädchen und Jungen zur Berufsorientierung gekommen sind. Ganz spontan erzählt der erfahrene Kollege im „Blaumann“, dass er seit über 40 Jahren im Werk Schöneweide arbeitet. Schon seine Ausbildung hat er hier absolviert. „Ich habe viel gesehen in dieser Zeit und kaum einen Tag bereut“, schließt er seine Erzählung.

Erik lernt von Azubi David Wendorf den Umgang mit dem Lötkolben.
Erik lernt von Azubi David Wendorf den Umgang mit dem Lötkolben.

Drehgestelle, Motoren und rot-gelbe Wagenkästen soweit das Auge reicht: Während der Führung durch das Werk kommen die Gruppen an allen wichtigen Bereichen im Werk vorbei und können sehen, welche Stationen ein S-Bahnzug durchläuft, bis er wieder komplett aufgearbeitet ins S-Bahnnetz geschickt werden kann.

Die derzeitigen Azubis begleiteten die Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahren abwechselnd zu insgesamt fünf vorbereiteten Stationen, damit die Schüler:innen hautnah erleben können, wie der Arbeitsalltag in einem S-Bahnwerk aussieht.

Azubi Fridolin Sohr zeigt Schülerin Ida wie Ösen mit einer Rundzange gebogen werden.
Azubi Fridolin Sohr zeigt Schülerin Ida wie Ösen mit einer Rundzange gebogen werden.

Beim Ösenbiegen und Löten konnten die Kinder und Jugendlichen handwerkliches Geschick zeigen. Azubi David Wendorf und Fridolin Sohr erklärten alles geduldig und zeigten, wie es funktioniert sauber zu arbeiten. Bei einem Abstecher ins DB Casino wurde nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt, sondern die Köchin und eine Auszubildende stellen die Berufe Fachkraft für Gastronomie und Koch/Köchin vor.

Im technischen Kabinett bekamen die Jungen und Mädchen einen umfassenden Überblick über die technischen Berufe der S-Bahn Berlin. Nachwuchskräfte-Gesamtkoordinator Michael Hallmann stellte den Schüler:innen viele Fragen, um ihr Wissen rund um die S-Bahn zu testen. Welche Teile der S-Bahn funktionieren elektrisch? Wie viele Teile hat eine S-Bahn?

Hallmann erklärte, dass es mehr als 1.000 Teile sind: „Wenn wir die S-Bahn auseinander bauen und auf die Straße auf dem Werkgelände legen, kommen wir von der einer Mauer bis zur anderen. Diese Teile müssen die Fachkräfte für Lagerlogistik entsprechend identifizieren und finden.“ Das und vieles mehr erläuterten die Mitarbeiter:innen des Bereichs Berufsausbildung. Die Kinder hatten auch die Gelegenheit, ihr Interesse an einem zukünftigen Schulpraktikum bei der S-Bahn anzugeben.

Für Maxi das Highlight: selbst mit einer S-Bahn der Baureihe 481 ein kurzes Stück auf gerader Strecke fahren.
Für Maxi das Highlight: selbst mit einer S-Bahn der Baureihe 481 ein kurzes Stück auf gerader Sdtrecke fahren.

Der aufregendste Moment für fast alle Schüler:innen war es aber, selbst mit einer S-Bahn der Baureihe 481 ein kurzes Stück auf gerader Strecke zu fahren. Die Stimmung war ausgelassen, und am Ende tauschten sich alle begeistert darüber aus, was sie gelernt und erlebt hatten

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