Soziales Engagement

20.000 Euro für zwei Berliner Projekte

Zwei, die es wirklich verdient haben: Die Gewinner:innen der Sozialausschreibung stehen fest.

Geteilte Freude ist doppelte Freude! Auch in diesem Jahr können sich zwei Berliner Initiativen über eine finanzielle Unterstützung für ihr soziales Projekt freuen. Insgesamt 20.000 Euro hatte die S-Bahn Berlin, auch im Namen der Länder Berlin und Brandenburg, Anfang des Jahres ausgelobt.

Jetzt stehen die Gewinner:innen fest!

Blick auf den „Kiezladen Zusammenhalt“ in der Dunckerstraße 14 in Berlin
Blick auf den „Kiezladen Zusammenhalt“ in der Dunckerstraße 14 in Berlin

Der „Kiezladen Zusammenhalt“ in der Dunckerstraße 14 in Berlin blickt bereits auf ein 32-jähriges Bestehen zurück. Zwar wird in diesem Laden nichts verkauft, das Angebot ist dennoch vielfältig und bunt. Denn der Kiezladen setzt sich seit seiner Geburtsstunde für ein neues Miteinander der Hausgemeinschaften, der Nachbarschaft, im Kiez und im Stadtteil ein.

In den Räumlichkeiten finden unterschiedliche gemeinnützige Gruppen und Engagierte ein Zuhause. Auf dem Wochenplan steht unter anderem eine Kleiderausgabe, Foodsharing-Treffen, eine Mietrechtsberatung, einen Lesekreis und noch mehr. Die Angebote sind kostenlos oder finden auf Spendenbasis statt. Sie richten sich an alle Menschen aus dem Kiez – und darüber hinaus.

Klönen und Kleider tauschen

Denn längst ist beispielsweise die Kleiderkammer auch außerhalb der Dunckerstraße bekannt. Obwohl sich das Angebot an alle Menschen gleichermaßen richtet, sollen vor allem jene mit geringem Einkommen von der kostenlosen Abgabe der Kleidung profitieren. Dabei ist die Kleiderkammer mehr als ein reiner Tausch von Klamotten: Sie bietet den Menschen auch die Möglichkeit, bei einem warmen Getränk und einer kleinen Mahlzeit zum Austausch zusammenzukommen.

Betrieben werden die Räumlichkeiten seit vielen Jahren durch den gemeinnützigen Verein „Kiezladen Zusammenhalt“, der sich ausschließlich durch Spenden und Vereinsbeiträge finanziert. Wegen gestiegener Kosten und ohne öffentliche Förderung konnte die Finanzierung der Räume zuletzt jedoch nicht langfristig sichergestellt werden. Die Unterstützung der S-Bahn Berlin und des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg lindern diese Sorgen erheblich. Somit können die Mitglieder des Kiezladens jetzt neue Hoffnung für viele weitere Jahre Zusammenhalt schöpfen.

Zentrales Element des Projekts ist die tiergestützte Pädagogik. Denn Begegnungen mit Tieren können eine äußerst positive Wirkung haben.
Zentrales Element des Projekts ist die tiergestützte Pädagogik. Denn Begegnungen mit Tieren können eine äußerst positive Wirkung haben.

Die ajb gmbh – Gemeinnützige Gesellschaft für Jugendberatung und psychosoziale Rehabilitation kümmert sich in Berlin seit über 40 Jahren um Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Im Fokus stehen Personen, die gerade durch Krisen und besondere Lebenssituationen gehen. Dabei wird ein ganzheitliches Konzept verfolgt, es umfasst Beratung und Therapie, Wohnen und Arbeiten, Lernen und Begegnung.

Seit 2015 ist die ajb gmbH zudem Betreiberin der „Erlebniswelt Tier und Natur“ im Volkspark Jungfernheide. Sie arbeitet für das Projekt aktiv mit den Fachbereichen Jugend und Grünflächen des Bezirksamts zusammen. Über 50 Tiere, darunter Ziegen, Schafe, Kaninchen, Meerschweinchen, Hühner und Enten, finden in der Erlebniswelt einen artgerechten Lebensraum – ganz im Einklang mit den Ideen des Gartenbauarchitekts Erwin Barth.

Tiere besuchen in der Jungfernheide - bald auch für ältere Semester

Die Tiere werden versorgt von jungen Menschen, die sich nach einer Phase von Krankheit und Rückzug in der persönlichen und beruflichen Orientierung befinden. Sie werden dabei von Sozialpädagog:innen und Fachanleiter:innen betreut. Langzeitarbeitslose Menschen unterstützen das Projekt ebenfalls und finden hier eine über mehrere Jahre befristete Arbeitsstelle. Ihr Einsatz macht es möglich, dass die ErlebnisweltDienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr kostenlos besucht werden kann.

Zentrales Element des Projekts ist die tiergestützte Pädagogik. Denn Begegnungen mit Tieren können eine äußerst positive Wirkung haben. Sie schaffen Nähe, Wohlbefinden und Geborgenheit – und regen Betroffene zur Kontaktaufnahme an. Mit der Spende der S-Bahn Berlin und des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg soll das Gelände zusätzlich für den Besuch von Senior:innen hergerichtet werden.

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