Drei D-Mark für die Ersttagsfahrkarte
Vor 25 Jahren wurde der S-Bahnhof Sonnenallee feierlich wiedereröffnet
Am 18. Dezember 1997 herrschte am S-Bahnhof Sonnenallee reges Treiben. Kein Wunder, schließlich hielt an diesem besonderen Tag zum ersten Mal seit 17 Jahren wieder eine S-Bahn am Bahnsteig. Denn der Bahnhof war 1980 komplett stillgelegt worden, nachdem er bereits mit dem Mauerbau 1961 zum Endbahnhof geworden war.
Nun also waren Ost- und Südring wieder verbunden, war die Lücke zwischen Treptower Park und Neukölln endlich geschlossen. „Viele Neuköllner, Treptower und Berliner aus anderen Bezirken kamen, um die Verbindung […] zu feiern“, schrieb die punkt 3 in ihrer Ausgabe vom 11. Dezember 1997.
Und weiter: „Dicht umlagert waren die blauen Entwerter auf den Bahnhöfen Treptower Park, Sonnenallee und Neukölln, an denen man seine Ersttagsfahrkarte mit einem speziellen Stempel versehen konnte.“ Drei D-Mark hat so eine Fahrkarte vor 25 Jahren gekostet.
Apropos Kosten: Die beliefen sich für die dreieinhalb Kilometer lange Strecke auf insgesamt 160 Millionen Mark. Der S-Bahnhof Sonnenallee war bei seiner Eröffnung der 150. S-Bahnhof, gefahren ist auf der Strecke seinerzeit die Linie S4 zwischen Jungfernheide und Schönhauser Allee. „Für viele Fahrgäste bedeutet der Lückenschluss eine Zeitersparnis von bis zu zehn Minuten“, wusste punkt 3 damals zu berichten.