Kundenbetreuung in der S-Bahn
Mit Sicherheit für Sie da: Aber was genau machen Kundenbetreuer:innen eigentlich? Und wie kommt man zu dem Job? Wir waren gleich auf mehreren Schichten dabei.
Bei Fragen? Fragen!
Vielleicht kennen Sie sie ja schon aus der S-Bahn: Die netten Menschen mit der Weste. Aber was genau machen Kundenbetreuer:innen eigentlich? Und wie kommt man zu dem Job? Wir waren mit Susi und Momo unterwegs – die beiden hatten eine Menge Antworten auf diese Fragen (und noch mehr)!
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Noch mehr Fragen?
Kein Problem! Auch Lena Fuchs und Alexandre Jäger haben wir schon einmal bei ihrer Arbeit begleitet. Was die beiden erlebt haben, lesen Sie im Folgenden.
"Where is platform number five?", "How do I get to the airport?“, "Where can I buy a ticket for my dog?“ ... Kaum sind Lena Fuchs und Alexandre Jäger aus der S-Bahn ausgestiegen, werden die beiden Kundenbetreuer:innen sofort von einem eiligen Fahrgast nach dem anderen auf Englisch angesprochen.
Kundenbetreuer
Kein Problem für den 39-Jährigen, der im Senegal aufgewachsen ist und bereits in der Schule Französisch, Englisch, Deutsch und etwas Spanisch gelernt hat.
Ansprechpartner für dringende Fragen
Meist muss er gar nicht auf sein Dienst-Tablet schauen, um den Fahrgästen eine Antwort mit freundlichem Lächeln zu geben. Viele Verbindungen hat Alexandre Jäger im Kopf. Er ist ein Ruhepol mitten im Gewusel auf dem Bahnsteig. „Ich bin bereits seit fünf Jahren als Kundenbetreuer unterwegs, da kenne ich den Fahrplan fast auswendig.“
Seine Kollegin Lena Fuchs ist seit einem Jahr mit an Bord, kennt sich aber ebenfalls bestens aus – sie hat vorher bereits als Fahrkartenkontrolleurin für die S-Bahn gearbeitet. „Nur bei den Zügen von DB Regio muss ich noch ab und zu sicherheitshalber auf dem Tablet nachsehen, sagt sie.
Im Revier unterwegs
Mithilfe des Geräts dokumentiert sie auch in einer App, wie ihre Arbeitsschichten verlaufen sind. Als Kundenbetreuerin ist sie in Zügen im Berliner Tarifbereich A unterwegs. Aber auch die Linien nach Potsdam oder Königs Wusterhausen gehören zu ihrem „Revier“.
Kundenbetreuerin
Hat sie eine Lieblingslinie in der Stadt? „Ja, eigentlich sogar zwei“, erzählt Lena Fuchs. Die Linien S9 und S45, die am Flughafen BER haltmachen, sind ihr Favoriten.
„Auf diesen Strecken kann ich sehr vielen Leuten weiterhelfen, die sich in der Stadt oder am Flughafen nicht auskennen. Neulich hat mich zum Beispiel eine Kundin vor Freude umarmt, weil ich ihr helfen konnte, ihren Rucksack wiederzufinden. Sie hatte ihn in der S-Bahn liegengelassen.“
Helfen macht glücklich
Kleine Glücksmomente im Arbeitsalltag, die ihr in Erinnerung bleiben. Es gebe aber auch Tage, an denen ihr gestresste Fahrgäste begegnen – der Berliner Ton sei bekanntlich manchmal rau. „In solchen Situationen würde ich mir mehr Verständnis wünschen. Wir Kundenbetreuer:innen tun unser Bestes, um jedem so gut wie möglich zu helfen.“
Lena Fuchs und Alexandre Jäger sind sich jedoch einig: „Wir lieben unseren Beruf – sonst würden wir einen anderen Job machen."