Feuerwehr übt in „Cola-Dose“
Die Flughafenfeuerwehr des BER kann jetzt praxisnah für den Ernstfall trainieren - in einer ausrangierten Baureihe 485!
Wenn es brennt, zählt jede Minute. Das weiß niemand besser als die Kamerad:innen der Feuerwehr. Um auf den Ernstfall optimal vorbereitet zu sein, werden mögliche Einsätze regelmäßig trainiert. Das ist auch bei der Feuerwehr des Flughafens Berlin Brandenburg so. Diese ist nicht nur für den Brandschutz am BER selbst verantwortlich, sondern auch für den drei Kilometer langen Bahntunnel unter dem Terminal 1, über den Reisende mit dem ÖPNV zum Flughafen gelangen.
Für Einsatzszenarien, die den Tunnel und damit den Zugverkehr betreffen, haben die Feuerwehrleute jetzt einen eigenen Übungszug direkt vor Ort – der S-Bahn Berlin sei Dank. Denn das Unternehmen hat der Flughafenfeuerwehr einen Viertelzug (2-Wagen-Einheit) der bereits ausgemusterten Baureihe 485 zur Verfügung gestellt. Ende September transportierte eine Diesellok die beiden S-Bahn-Wagen vom Bahnhof Schöneweide zum BER.
Damit jeder Handgriff sitzt, wenn es brenzlig wird
Simuliert werden kann nun zum Beispiel folgendes Notfallszenario: Ein fiktiver Brand ist in einem Zug im Bahntunnel ausgebrochen, die S-Bahn muss evakuiert werden. Die Feuerwehr löscht den Brand, die Kolleg:innen im Zug und am Bahnhof unterstützen die Evakuierung der Passagiere. Die Anlage soll künftig noch weiter ausgebaut werden. Auch die Feuerwehren angrenzender Landkreise können hier Unfallszenarien praxisnah üben.
„Wir sind sehr froh, dass der Viertelzug nun endlich bei uns angekommen ist“, sagt Helge Schill, der das Projekt auf Flughafenseite geleitet hat. Im Vorfeld waren viele Begehungen nötig und an der Umsetzung waren verschiedene Gewerke beteiligt.