Unsere Baureihe 481
Wegen ihrer charakteristischen Front wird unsere Baureihe 481 auch liebevoll "Taucherbrille" genannt.
Kind der Wiedervereinigung
Schon kurz nach dem Mauerfall stand fest: Ein wiedervereinigtes S-Bahn-Netz in einer wiedervereinigten Hauptstadt braucht eine einheitliche, moderne Baureihe! Da waren sich die beiden S-Bahn-Betreiber BVG und Reichsbahn schnell einig. Zwar hatte man auf beiden Seiten der Mauer erst in den 1980ern neue Züge (die Baureihen 480 und 485) entwickeln lassen, diese wurden den neuen Betriebsanforderungen aber nicht mehr gerecht.
Die Baureihe 481 von Innen
Heute bilden die 500 Viertelzüge (je 2 Wagen) der Baureihe 481, die von 1996 bis 2004 vom Hersteller Bombardier/Adtranz ausgeliefert wurden, das Rückgrat der Berliner S-Bahnflotte – und werden es dank eines besonderen Modernisierungsprojekts auch noch lange bleiben.
Gut ausgestattet durch Berlin!
Ausgestattet sind die Züge der Baureihe 481 mit großen Mehrzweckabteilen. Die Fahrgastinformationen im Zug erfolgt durch Lichtlaufbänder und ein automatisches Ansagesystem. Die Sicherheit wird durch weitgehende Durchgängigkeit, einen einfachen Notruf und eine vandalismushemmende Gestaltung erhöht.
Fit für die Zukunft!
Nach 15 Jahren im täglichen Betrieb sorgt das nun angestoßene Projekt Langlebigkeit dafür, dass mindestens noch einmal 15 Jahre hinzukommen. Dazu werden sämtliche Viertelzüge der 481 in der S-Bahn-Werkstatt Schöneweide auf Herz und Nieren geprüft, bei Bedarf saniert und mit einer neuen, modernen Inneneinrichtung ausgestattet.
Projekt Langlebigkeit
Welche Züge die Modernisierung bereits hinter sich haben, können Sie übrigens leicht erkennen: Von außen erhält die Baureihe 481 nämlich einen neuen Look, der sich am Design der brandneuen S-Bahn-Baureihen 483/484 orientiert, die seit 2021 auf Berliner Gleisen unterwegs ist: mehr Ocker, weniger Rot, die Türen schwarz lackiert.
Die Baureihe 481 von Außen
Warum manche Wagen die Baureihenbezeichnung 482 tragen
Bei Wagen mit der Baureihenbezeichnung 481 handelt es sich um Triebwagen mit Führerstand, bei Wagen mit der Baureihenbezeichnung 482 handelt es sich um Triebwagen mit nur einem Hilfsführerstand. Ein Viertelzug besteht immer aus einem Triebwagen der Baureihe 481 und einem Triebwagen der Baureihe 482.
Drei, die aus der Reihe tanzen
Sechs Viertelzüge der Baureihe 481 wurden 2002 im Auftrag der S-Bahn Berlin als 3 durchgehend begehbare Halbzüge (2 Viertelzüge) geliefert. Diese erkennt man an ihren besonderen Wagennummern: Zug 1 (481 501 + 482 501 + 482 601 + 481 601), Zug 2 (481 502 + 482 502 + 482 602 + 481 602) und Zug 3 (481 503 + 482 503 + 482 603 + 481 603)
Technische Daten | |
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Erstpräsentation: | 22. Februar 1996 |
Indienststellung: | ab 10. Dezember 1996 |
Spezifikation: | Viertelzug |
Anzahl: | 500 |
Spurweite: | 1.435 mm |
Länge über Kupplung: | 36.800 mm |
Fahrzeugbreite: | 3.140 mm |
Fahrzeughöhe: | 3.585 mm |
Fussbodenhöhe: | 1.000 mm |
Sitzplätze (zusätzl. Stehplätze): | 94 (200) |
Drehgestellachsstand: | 2.200 mm |
Raddurchmesser : | 820 mm |
Speisespannung: | 750 V DC |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Max. Beschleunigung: | 1,0 m/ s² |
Antriebsleistung: | 6 x 97,5 kW = 585 kW |
Leermasse: | 59 t |