Graffiti als Umweltbelastung

Warum Schmierereien nicht nur hässlich sind, sondern die Umwelt belasten.

Das Graffiti-Mobil ist nachts im Einsatz
Mit Hochdruck gegen Graffiti unterwegs: das Graffiti-Mobil auf einem nächtlichen Einsatz.

Vandalismus ist leider eines der speziellen Themen, mit denen sich die S-Bahn Berlin auseinandersetzen muss. Graffiti-Schmierereien sind nicht nur optisch eine Zumutung, sie belasten auch die Umwelt. Das geschieht bei der Lackherstellung, beim Sprühen, bei der Herstellung der Reinigungsmittel für die Beseitigung von Graffitis, bei der Entfernung der Schmierereien, bei der Abfallentsorgung und bei den damit zusammenhängenden Transporten.

Zwei Reinigungsteams ständig im Einsatz

Zwei Graffititeams, mit entsprechender Ausstattung, sind im S-Bahn-Netz im Einsatz und sorgen dafür, dass monatlich durchschnittlich 10.000 m² Graffiti-Schmierereien und ca. 8.000 Aufkleber, sofern leicht zugänglich, innerhalb von 48 Stunden beseitigt werden. Für die Graffitibeseitigung an Flächen, wo ein Betreten des Gleisbereiches erforderlich wird, gibt es mit 8-12 Wochen längere Fristen, da Gleissperrungen benötigt werden.

Bis zu 1.000 Euro Belohnung: Melden Sie Vandalismus!

Schmierereien, zerschlagene Scheiben, zerschnittene Sitzpolster – unsere Züge und S-Bahnhöfe sind immer wieder von mutwilliger Zerstörung betroffen. Melden Sie Vandalismus, wenn Sie eine solche Tat beobachten! Sie können bis zu 1.000 Euro Belohnung erhalten.

Informationen und Kontakt

Um ein Graffiti beseitigen zu können, muss zunächst die Chemie ran, dann der Hochdruckreiniger. 300 bar Druck können theoretisch mit dem Gerät erreicht werden. Um wirklich in alle Winkel der Bahnhöfe zu gelangen, sind die Wasserschläuche beider Graffitimobile jeweils 200 Meter lang.

An der Chemie führt kein Weg vorbei

Rund ein Viertel der Reinigungskräfte, die in den rot-gelben Zügen für Sauberkeit sorgen, haben spezielle Schulungen für die Beseitigung von Graffiti absolviert. Mit Ausnahme von Freitag- und Samstagnacht, wo die S-Bahn-Züge durchfahren, sind die Spezialisten im Wechsel in den mobilen Teams von 20.30 bis 5 Uhr früh im Einsatz. In einer Schicht schaffen es zwei Mitarbeiter, rund 100 Quadratmeter Fläche von Schmierereien zu befreien. Dann erstrahlen die Oberflächen zwar wieder wie sie sollen. Aber die Entfernung der Schmierereien bleibt – mit Blick auf die Auswirkungen auf die Umwelt – ein Problem.


Jährlich müssen wir Schmierereien von einer Gesamtfläche von rund 180.000m² an Zügen und Bahnhöfen beseitigen –das entspricht etwa 25 Fußballfeldern!