Dominik Schäfer bändigt „Die Verstörten Wunschkinder“
Dominik Schäfer ist immer der Erste auf der Bühne. Er ist Anheizer fürs Publikum, Spielleiter für seine Schauspielkollegen und nicht selten derjenige, der eingreift, wenn eine Szene aus dem Ruder zu laufen droht. Auch nach fast 200 Auftritten hat er noch immer Lampenfieber, wenn es auf die Bretter geht, die für ihn vielleicht nicht die Welt bedeuten, aber auf jeden Fall einen Großteil seiner Freizeit ausmachen.
Das Interesse entwickelte sich schon früh
Dominik Schäfers Interesse fürs Theater begann zu Schulzeiten. Damals bescheinigten ihm seine Lehrer und Mitschüler Talent fürs Schauspielern. Die Leidenschaft verfolgte der gebürtige Karlsruher auch während seiner Studienzeit in Heidelberg weiter, indem er als Statist, Kleindarsteller und Hospitant am städtischen Theater Einblicke hinter die Kulissen gewann.
Das Hobby zum Beruf zu machen, kam ihm nicht in den Sinn: „Mir war früh klar, dass es als Schauspieler nicht einfach und man einer ständigen Unsicherheit ausgesetzt ist. Das wollte ich nicht“, so Schäfer.
Der Diplom- Physiker und -Volkswirt, der einen Doktortitel in Astronomie und Astrophysik besitzt, entschied sich für eine solide Karriere – ohne sein Steckenpferd aus den Augen zu verlieren.
Vom klassischen Theater zur Improvisation
In Berlin lernte er durch Bekannte Theatersport und Improvisation kennen.
- erinnert sich Schäfer. Spielen ohne Text, auf Publikumszurufe sekundenschnell reagieren, von einem Genre ins andere wechseln, und immer mit dem Anspruch, dem Publikum das zu geben, was es wünscht – ohne sich zu wiederholen oder zu langweilen.
Herausforderungen, die auch Dominik Schäfer reizten, als er am 29. November 2007 seine erste Probe mit der Improtheater- Gruppe „Die Verstörten Wunschkinder“ hatte. Wöchentlich treffen sie sich abends für drei Stunden zum Training, einmal jährlich fahren sie dafür ein komplettes Wochenende weg, und zweimal im Jahr versuchen sie, sich einen ganzen Tag der Improvisation zu widmen.
Parallelen zwischen Job und Hobby
Dass Dominik Schäfer in die Rolle des Moderators geschlüpft ist, sieht er auch in seinem Beruf begründet: „Ich moderiere im Arbeitsleben Workshops und halte Vorträge. Das ergänzt sich gut.“ Auch eine andere Parallele zwischen Job und Hobby fällt ihm ein: „Um eine neue Idee umzusetzen, müssen nicht immer vorab alle Fragen geklärt sein. Manchmal ist es sinnvoll, einfach anzufangen. Das gilt auch fürs Improtheater: einfach loslegen, und wenn es einmal nicht klappt, heiter scheitern und weitermachen.“
Der 45-Jährige hat sich in siebeneinhalb Jahren Impro-Theater so manchen Kniff angeeignet. Es möchte kein Freiwilliger auf die Bühne? „Erst frage ich, ob sich jemand freiwillig meldet, was selten der Fall ist. Dann drohe ich an, selbst jemanden auszuwählen, was ich natürlich nicht mache. Zuletzt bitte ich die Zuschauer, einfach auf jemanden zu zeigen, der zu mir nach oben kommen soll. Das klappt immer“, so Schäfer.
Dominik Schäfer in seinem Job
Als Leiter Querschnittsfunktionen bei der S-Bahn Berlin hat Dr. Dominik Schäfer einen breit gefächerten Aufgabenbereich. Als Projektleiter führte er u.a. das moderne Betriebs- und Informationstechniksystem für die S-Bahn Berlin (BIS) gemeinsam mit den Verantwortlichen von DB Station&Service und der DB Netz ein.
Dazu gehört beispielsweise das Reisenden- Informations-System S-Bahn Berlin (RIS-S), durch das bisher 134 Stationen im Netz der Berliner S-Bahn mit Fahrgastinformations-anlagen modernster Bauart ausgestattet wurden.
Sie versorgen die Fahrgäste in Echtzeit mit den aktuellen Informationen. LCDAnzeiger und ein neues, zentral gesteuertes Beschallungssystem halten die Fahrgäste über die aktuelle betriebliche Lage auf dem Laufenden. Des Weiteren beschäftigt er sich mit den Themen Umwelt- und Arbeitsschutz, Sicherheits- sowie Qualitätsmanagement und der Überprüfung der vertraglich vereinbarten Reinigungsleistungen.