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Ausstellungstipps für die Herbstferien

Das Stockholmer Fotomuseum Fotografiska eröffnet eine Dependance in Berlin. Und in der Berlinischen Galerie gibt es auch einiges zu sehen.

Hinter der historischen Fassade des Kunsthaus Tacheles befindet sich nun das zeitgenössische Museum für Fotografie, Kunst und Kultur
Hinter der historischen Fassade des Kunsthaus Tacheles befindet sich nun das zeitgenössische Museum für Fotografie, Kunst und Kultur.

Nach vier Jahren Entwicklungszeit eröffnet Fotografiska – das weltberühmte Stockholmer Fotomuseum mit Dependancen in New York und Talinn – auch ein Haus in Berlin.

Auf sechs Etagen im Tacheles-Areal präsentiert es Werke der inspirierendsten und innovativsten visuellen Künstler:innen und unterstützt sowohl lokale als auch internationale Talente, etablierte Größen und aufstrebende Künstler:innen.

Es wird ein inspirierendes Programm mit sorgfältig kuratierten Ausstellungen, Veranstaltungen, Workshops und Vorträgen bieten. Die Öffnungszeiten bis in die späten Abendstunden geben Gelegenheit, die Welt der Fotografie ausgiebig und entspannt zu erleben.

Multimedia-Künstlerin Juliana Huxtable
Multimedia-Künstlerin Juliana Huxtable

Ussyphilia präsentiert unter anderem ein neues Werk der renommierten Multimedia-Künstlerin Juliana Huxtable, die sich mit Themen und zeitgenössischen Diskursen rund um Geschlecht, Herkunft und Identität auseinandersetzt.

Die Gruppenausstellung Nude befasst sich mit der jahrhundertelangen Faszination für den nackten Körper und erforscht das Gleichgewicht zwischen dem “Akt” als idealisierter Form und einem ehrlichen, natürlichen und persönlichen künstlerischen Ausdruck.

In der Zweikanal-Videoinstallation Whiteface hält die Künstlerin Candice Breitz dem Weißsein den Spiegel vor und lädt zur Reflexion über Privilegien ein, die weiße Menschen viel zu lange als selbstverständlich betrachtet haben.

Öffnungszeiten: täglich 10 - 23 Uhr
Eintritt: Montag - Mittwoch 14 Euro, Donnerstag + Freitag 15 Euro, Samstag + Sonntag 16 Euro (Kinder bis 12 Jahre frei)

Edvard Munch, Rot und Weiß, 1899–1900
Edvard Munch, Rot und Weiß, 1899–1900

Seine erste Ausstellung in Berlin 1892 löste einen Skandal aus – so sehr forderte Edvard Munchs (1863 - 1944) radikale Modernität der Malerei die Zeitgenoss:innen heraus.

Wie ein Fieber hatte die Begeisterung für alles Nordische die Reichshauptstadt erfasst. Selbst der konservative „Verein Berliner Künstler“ ließ sich mitreißen und lud 1892 den noch unbekannten, jungen Maler zu einer Einzelausstellung ein.

Skandale und Zauber des Nordens

Viele Mitglieder, aber auch das Publikum waren geschockt von den farbgewaltigen Bildern, die als roh und skizzenhaft empfunden wurden. Als Folge musste die Ausstellung kurz nach der Eröffnung schließen. Dennoch genoss der Künstler das unerwartete öffentliche Aufsehen. Er zog umgehend an die Spree, wo er von 1892 bis 1908 immer wieder über längere Zeiträume lebte und arbeitete.

Wie der norwegische Symbolist großen Einfluss auf die Berliner Kunst­szene um die Jahrhundertwende nahm, erzählt die Ausstellung „Zauber des Nordens“ in der Berlinischen Galerie, sie ist eine Kooperation mit dem MUNCH in Oslo. Besu­cher:innen erfahren anhand von Malerei, Grafik und Fotografie die Geschichte von Edvard Munch und Berlin.

 

Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag, Sonntag 10 – 18 Uhr, Donnerstag 10 – 20 Uhr (ab 17 Uhr ermäßigter Eintritt)

Eintritt*: bis 18 Jahre frei, Zeitfenster-Ticket: 15 Euro, ermäßigt 9 Euro, Abendticket (Donnerstag 17 - 20 Uhr): 9 Euro

Edvard Munch "Die Sonne", 1910–13, Munchmuseet, Oslo
Edvard Munch "Die Sonne", 1910–13, Munchmuseet, Oslo

Eine zweite Ausstellung im Museum Barberini widmet sich später im Jahr (ab dem 18. November) ebenfalls Edvard Munch und zeigt einen neuen Blickwinkel auf den Künstler: Erstmals wird seine Faszination für die Natur, die eine wichtige Rolle in seinen Werken spielt, thematisiert.

Einerseits verstand Edvard Munch die Natur als sich zyklisch erneuernde Kraft, andererseits sah er sie als Spiegel seiner seelischen Zerrissenheit. Munch entwickelte ein pantheistisches Naturverständnis, das er auf die norwegischen Küsten und Wälder projizierte.

Erschreckend aktuell

Die dramatischen Wetterverhältnisse in seinen Gemälden erhalten vor dem Hintergrund der aktuellen Klimakrise eine überraschende Brisanz.

Öffnungszeiten: täglich außer Dienstag 10 - 19 Uhr
Eintritt*: Montag, Mittwoch - Freitag 16 Euro, Samstag, Sonntag + Feiertage 18 Euro, ermäßigt 10 Euro

* Für Munch-Fans, die beide Ausstellungen besuchen wollen, bieten die Museen gemeinsam ein Kombiticket an. Zum Preis von 20 Euro (ermäßigt 12 Euro) ermöglicht das Ticket den Besuch beider Ausstellungen.

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Immer Mi, Do, Fr, So ist die Ausstellung „1924–2024. Die bewegte Geschichte der Berliner S-Bahn“ zu sehen.

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